Herr Kübler, zunächst einmal herzlichen Glückwunsch: Sie selbst sind kürzlich 80 Jahre alt geworden und noch immer ein fester Bestandteil der Firma. Man hört, Sie sind noch von morgens bis abends jeden Tag mit vollem Elan dabei. Was ist Ihr Geheimrezept?
Dieter Kübler: (lacht) Für mich ist es keine Arbeit im klassischen Sinne, sondern eine Lebensaufgabe und das motiviert mich jeden Tag aufs Neue. Ich bin sehr stolz darauf, was wir gemeinsam im Team erreicht haben und denke daher noch lange nicht über den Ruhestand nach.

Glückwünsche zum Firmenjubiläum: (v.l.n.r.) Geschäftsführer Timo Blind, Dieter Kübler, Gunnar Kübler sowie Rudi Maikler von Somfy
Ihr Unternehmen feierte bereits 50-jähriges Firmenjubiläum. Wie groß sind Sie denn mittlerweile?
Dieter Kübler: Unser Team besteht aktuell aus 25 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Verkauf, in der Beratung, Herstellung, Montage und dem Service. So gewährleisten wir gemeinsam die Zufriedenheit unserer Kunden – und zwar jeden Tag aufs Neue. Bereits seit 1979 bilden wir kontinuierlich Lehrlinge aus. Wir beschäftigen begabte Techniker und Handwerksmeister. Gerade unsere langjährigen Mitarbeiter sind ein Garant für einen großen Erfahrungsschatz.
Auch das Handwerk kommt nicht an der Digitalisierung vorbei. Was hat sich in den letzten Jahren am meisten verändert?
Dieter Kübler: Ganz klar die Vielfältigkeit! Früher waren der Rollladen und Gurt grau; der Wickler war in der Wand. Man musste eigentlich nur wissen, auf welcher Seite der Gurt sein soll. Heute gibt es da viel mehr Facetten und Möglichkeiten – sowohl für uns als auch für unsere Kundinnen und Kunden. Das beginnt bei den Materialien und zieht sich bis zur Technik. Unser Handwerk hat sich gerade in den letzten Jahren rasant weiterentwickelt.
Und wie interessiert sind die Kundinnen und Kunden an den technischen Möglichkeiten?
Dieter Kübler: (lacht) Set einigen Jahren hören wir immer häufiger die Frage: „Kann man das auch mit dem Handy bedienen?“ Das Internet macht schon viel aus. Somfy weckt zum Beispiel sehr geschickt die Neugierde der Menschen auf eine smarte Bedienung und Automatisierung – insbesondere durch die Werbung im Fernsehen und in der digitalen Welt. Manchmal scherzen wir im Team, dass mancher Kunde mehr weiß als wir, weil sie die Möglichkeiten so begeistern – und die Technik sich natürlich immer weiterentwickelt.
Wie begegnen Sie dem ständigen Wandel und bleiben stets auf der Höhe der Zeit?
Dieter Kübler: Wir sind als Somfy Gold-Experte im Fachpartnerprogramm immer am Puls der Zeit. Regelmäßige Schulungen und Fortbildungen sind hierbei essenziell und gewährleisten, dass Innovationen bei uns umgesetzt werden. Somfy bietet hier ein breites Spektrum für seine Produktpalette an. Die Seminare sind zudem auch beliebt. Das Angebot ist ein echter Vorteil, um auch das eigene Team immer wieder aufs Neue zu begeistern und zu binden. Der Fachkräftemangel geht natürlich auch an uns nicht spurlos vorbei. Wir führen zum Glück nicht Tag für Tag einfach dieselbe Tätigkeit aus – unsere Leute mögen es, wenn’s auch mal knifflig wird und sie an einer Lösung richtig tüfteln können. Gerade im Smart-Home-Umfeld sind die Möglichkeiten endlos. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter danken es uns mit einer langen Betriebszugehörigkeit und die Kundinnen und Kunden mit Vertrauen und Weiterempfehlung.
Kunden sind ein gutes Stichwort. Haben Sie eigentlich auch eine Ausstellungsfläche?
Dieter Kübler: Selbstverständlich. Und zwar schon seit 1971. Eine informativ und auch optisch ansprechend gestaltete Ausstellung ist die Basis für den Verkauf und die Beratung. So können die Produkte live und in Farbe vor Ort unter die Lupe genommen und getestet werden. Das gibt ein gutes Gefühl vor dem Kauf. Durch unsere langjährige Tätigkeit im Rollladen- und Sonnenschutzhandwerk sind wir darüber hinaus auch in der Lage, reale Referenzen und Projekte aus der Region zu zeigen.
Welchen Stellenwert hat die Ausstellung in Zeiten der Digitalisierung?
Dieter Kübler: Meine Meinung ist hier klar: Wenn Sie etwas verkaufen möchten, sollten Sie das Produkt erlebbar machen. Das gilt nicht nur für unsere Branche. Die meisten Menschen, die sich die Mühe machen, zu uns in die Ausstellung zu kommen, haben großes Interesse und kaufen danach auch bei uns. Das ist ein wahres Geschenk. Unserer Firma ist Kundennähe sehr wichtig.

„Einfach vorbeikommen und ausprobieren“, lautet das Motto
Muss ein Interessent bei Ihnen eigentlich vorher einen Termin machen?
Dieter Kübler: Nein, Interessierte können sehr gerne auch einfach in der Ausstellung vorbeikommen – beim Bäcker oder Buchhändler ruft man ja auch nicht vorher an. So flexibel sollte ein Handwerksbetrieb innerhalb vorgegebener Öffnungszeiten sein.
Müssen Sie eigentlich viel Werbung schalten, um auf Ihre Firma aufmerksam zu machen?
Dieter Kübler: Das ist aufgrund dauerhaft voller Auftragsbücher weniger notwendig – wir sind aber natürlich immer mal wieder in den lokalen Medien präsent. Es ist nicht selten, dass wir bis zu acht Wochen Lieferzeit haben – in der Hochzeit für Markisen kann es sogar mehr sein. Das überrascht die meisten Interessierten erst einmal und dann gilt es Verständnis dafür zu schaffen.
Der Großteil der Menschen verbringt seit etwa zwei Jahren deutlich mehr Zeit zu Hause. Hat sich die Nachfrage dadurch noch einmal verstärkt?
Dieter Kübler: Absolut. Das eigene Zuhause ist noch mehr in den Fokus unserer Gesellschaft gerückt. Die Menschen sind daher eher bereit, hierfür Geld in die Hand zu nehmen. Es geht aber nicht nur um finanzielle Investitionen, sondern Sie investieren auch selbst mehr Zeit, recherchieren verschiedene Möglichkeiten und machen sich Gedanken zur Optimierung.

Die Steuerungszentrale TaHoma bietet vielfältige Möglichkeiten
Das ist ein interessantes Stichwort. Müssen Sie als Handwerksbetrieb die Interessenten erst auf smarte funkgesteuerte Lösungen hinweisen oder wie verhält sich die Nachfrage?
Dieter Kübler: Der persönliche Mehrwert steht immer im Fokus. Viele Interessenten fragen daher selbst danach, ob es die Lösung auch motorisiert gibt und nicht selten kommt auch die Frage, ob man dies mobil steuern oder bspw. um Sicherheitslösungen erweitern kann. Dann können wir mit der Smart-Home-Zentrale TaHoma natürlich ein Ass aus dem Ärmel ziehen.
Wie überzeugen Sie Skeptiker von funkgesteuerten Sonnenschutzlösungen?
Dieter Kübler: Wichtig ist, dass wir niemanden überreden wollen, denn die Bedürfnisse sind unterschiedlich und das ist auch gut so. Trotzdem möchten wir stets ideal beraten und die Möglichkeiten einmal aufzeigen, damit eine zukunftssichere Entscheidung getroffen werden. Wer nämlich mit smarten Lösungen startet, kommt schnell auf den Geschmack nach mehr. Gerade am Anfang ist es wichtig, die Menschen nicht mit komplexer Technik zu überfordern.

Kurz und bündig: Die Vorteile der Funktechnologie
Wie beginnen Sie ein solches Gespräch dann idealerweise?
Dieter Kübler: Ganz einfach mit dem Satz: Stellen Sie sich vor, Ihr Zuhause und Sie sind ein Team. Und danach erklären wir die Vorteile mit dem Plus an Komfort und Sicherheit im Alltag sowie der Möglichkeit Energie zu sparen.
Mehr Informationen für Geschäftskunden gibt es übrigens auf unserem Fachpartnerportal SomfyPRO.