Los geht’s mit meinem Praktikum
Meinen ersten Praktikumstag verbrachte ich unter Einhaltung der damals geltenden Corona-Regelungen am Somfy-Standort in Rottenburg am Neckar, einem idyllischen Städtchen in der Nähe von Stuttgart und Tübingen. An dem Tag lernte ich auch einige meiner Kolleg*innen persönlich kennen. Aufgrund der Corona-Pandemie waren allerdings nur sehr wenige Mitarbeiter*innen in unseren Büroräumlichkeiten vor Ort, denn seit März 2020 wird von den meisten Kolleg*innen (mit Ausnahme des Logistikbereichs) im Homeoffice gearbeitet – dazu aber später noch mehr. Auf mich warteten bei meiner Ankunft am Unternehmensstandort zwei meiner Kolleginnen, natürlich mit den notwendigen Sicherheitsvorkehrungen, also Abstand und Mund-Nasen-Schutz. Sie hatten meinen Laptop im Gepäck, der seitdem ebenfalls zu einem treuen Arbeitskollegen geworden ist. Ich fühlte mich sofort sehr willkommen. Nicht nur, weil sich meine Kolleginnen vor Ort ausreichend Zeit nahmen, um mir alles Organisatorische und die ersten inhaltlichen Sachen zu erklären, sondern auch weil beispielsweise in meinem E-Mail-Postfach schon einige „Willkommen-im-Team“-Nachrichten zu finden waren.
Vom Büro an den heimischen Schreibtisch:
willkommen im Homeoffice
Mir war bereits vor meinem virtuellen Vorstellungsgespräch bewusst, dass ich dieses Praktikum zum größten Teil im Homeoffice absolvieren werde, aber nachdem ich die ersten Tage vor Ort verbracht und einen so angenehmen Start hatte, war ich mir sicher, dass das Arbeiten von zu Hause auch problemlos funktionieren würde. Natürlich auch, weil ich mich darauf eingestellt hatte und die „Umstellung“ keine Überraschung war – anders als bei meinen Vorgänger*innen, die ganz spontan nach einer handvoll Tagen ins Homeoffice umziehen „mussten“. In diesem Blogartikel erfahren Sie übrigens, wie meine Kollegin Isabelle den Wandel damals erlebt hat.
Keine Frage: Natürlich ist das Arbeiten im Homeoffice für alle eine Umstellung, aber besonders für neue Mitarbeiter*innen und für Praktikant*innen, die womöglich noch wenig Arbeitserfahrung haben, ist die Situation ungewohnt und zum Teil nicht ganz so einfach. Das betrifft den Arbeitsalltag und die Aufgaben, zum anderen aber auch das soziale Miteinander und das Kennenlernen. Ein „Hey kannst du mir noch einmal schnell zeigen, wo ich das finde“ zum Nachbarschreibtisch rufen, hätte bei mir zuhause sicher nicht den gewünschten Effekt erzielt. Allerdings konnten solche Fragen dank kurzen Teams-Chats, Anrufen und hilfsbereiten Kolleg*innen sehr schnell geklärt werden. Und auch die täglichen, digitalen Meetings halfen mir, offene Fragen und Aufgaben zu klären. Die Arbeitskultur ist einfach entscheidend.
Vorteile des Homeoffices sind wohl vor allem die zahlreichen „Erklärvideos“, die ich gerade am Anfang häufig verwendete. Unter normalen Bedingungen wäre mir wahrscheinlich direkt an meinem Laptop gezeigt worden, wie ich etwas mache und worauf ich klicken muss. Da uns jetzt allerdings viele Kilometer voneinander trennten, wurden mir die meisten Erklärungen über Videocalls und die Bildschirm-Teilen-Funktion gezeigt. Durch das Aufzeichnen dieser Erklärungen konnte ich auch zu späteren Zeitpunkten noch einmal nachschauen, wie der genaue Ablauf einer Aufgabe war – ein toller Tipp, den ich jedem empfehlen kann! Ein weiterer Vorteil im Homeoffice: Man spart sich den Fahrtweg und kann länger schlafen, oder man nutzt die gewonnene Zeit, um seinen in der Corona-Zeit neu entdecken Hobbys nachzugehen. Durch die angebotene Gleitzeit, die es übrigens auch schon vor Corona gab, sind wir bei Somfy noch flexibler und können unseren Arbeitsalltag ganz individuell gestalten. Allerdings kann im Homeoffice die fehlende Trennung zwischen Arbeit und Privatem auch für manch eine*n schwierig werden. Abhilfe dafür kann auch schon ein abgetrenntes Arbeitszimmer oder tägliche Routinen schaffen. Was auf jeden Fall gilt: Nach Feierabend bleiben Laptop und Diensthandy ausgeschaltet und Entspannung ist angesagt. Sie wollen weitere Tipps & Tricks für das Arbeiten im Homeoffice? Dann schauen Sie gerne einmal hier vorbei.
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Corona – alles digital, auch Kaffeepausen!
Auch für Somfy bringt die Coronakrise natürlich einige Veränderungen mit sich, die jedoch unter anderem durch neue oder angepasste Formate gemeistert werden. So ist das virtuelle Corona-Blitzlicht via Microsoft Teams mit allen Mitarbeitenden zum Status quo der Corona-Lage und damit zum monatlichen Treffpunkt geworden. Unsere Corona-Taskforce tauscht hier alle Informationen zur aktuellen Situation mit uns aus, erklärt die aktuell gültigen Regelungen, die Auswirkungen auf die Liefer- sowie Produktionskette und gibt Einblicke in die finanzielle Entwicklung. Selbstverständlich bekommen alle Mitarbeiter*innen die Chance, auch Ihre Fragen jeglicher Art zu stellen. Es ist ein offener Austausch und eine super Möglichkeit, die Entwicklung des Unternehmens zu verfolgen und die aktuellen Corona-Beschlüsse im Somfy-Kontext einordnen zu können. Besonders erfreulich war natürlich die Nachricht Ende 2020, als verkündet wurde, dass alle Mitarbeitenden für ihr tolles Engagement in diesen bewegten Zeiten mit einem Corona-Bonus belohnt werden.

Virtuelle Kaffeepausen oder auch Afterwork-Formate fördern das Miteinander.
Damit auch das soziale Miteinander nicht zu kurz kommt, gibt es bei Somfy sogenannte „Digital Coffee Breaks“, um gemeinsam mit Kolleg*innen einen Kaffee zu trinken und eine wohlverdiente Pause zu genießen. Das ist die perfekte Gelegenheit, sich bewusst Zeit zu nehmen und sich auch mal „ohne geschäftlichen Anlass“ auszutauschen. Mittlerweile auch Tradition bei uns im Team sind die virtuellen Afterworks. Mit Kolleg*innen genießen wir alle zusammen den wohlverdienten Feierabend, sprechen über alltägliches, spielen gemeinsam Spiele, lachen aus vollem Herzen und freuen uns über das Miteinander, das in Corona-Zeiten wohl jedem etwas fehlt.

Weihnachtsfeier geht auch virtuell!
Eine besondere Überraschung erwartete uns im Dezember 2020: Selbst die traditionelle Weihnachtsfeier fand statt – natürlich in digitaler Form. Ich war sehr gespannt, wie die erste digitale Weihnachtsfeier ablaufen würde und werde sie als eines der vielen Highlights meines Praktikums in Erinnerung behalten. Mit einer kreativen Lebkuchenhaus-Manufaktur, einem spannenden Escape-Game und einem unterhaltsamen Standup-Comedian war für jede Menge Programm gesorgt. Neben Überraschungsgästen und der abwechslungsreichen Moderation gab es zum Beispiel auch eine Fotobox, die allesamt zur beschwingten Heiterkeit beitrugen. Das an jeden Mitarbeitenden versandte Paket mit Weihnachtsmütze und Schokoladentafeln rundete das Event und den Gaumen definitiv ab. Eine tolle Veranstaltung mit viel Spaß und Unterhaltung!
Natürlich sind solche Veranstaltungen, wie ein digitales Afterwork oder die Weihnachtsfeier, nicht das Gleiche wie bisher gewohnt, aber bieten auch Platz für Neues! Außergewöhnliche Zeiten erfordern außergewöhnliche Maßnahmen und dass dieses Miteinander trotz aller Umstände so umgesetzt werden kann, ist sicherlich nicht selbstverständlich. Definitiv eine Erkenntnis, die ich aus diesem Praktikum mitnehme.
7 Monate Praktikum: meine 7 wichtigsten Learnings
Während meines Praktikums konnte ich allerdings noch deutlich mehr Erkenntnisse gewinnen. Viele dieser Erkenntnisse mögen für Einige banal erscheinen – vor allem für diejenigen, die schon lange im Berufsleben stehen. Gerade für Berufseinsteiger*innen sind solche Learnings hilfreicher, als man denkt. Es dreht sich um wichtige Soft Skills, die sowohl im Beruflichen als auch im Privaten nützlich sein können.
- Eigenständigkeit durchs Homeoffice
Wie bereits angesprochen, kann das Arbeiten von zuhause ein schnelles Nachfragen bei den Kolleg*innen erschweren, da man sich nicht das Büro teilt. Das ist – vor allem am Anfang einer beruflichen Tätigkeit – in einigen Situationen sicher etwas herausfordernd, trägt aber dazu bei, dass man schneller eigenständig und auch selbstbewusster wird. Man begibt sich vielleicht doch einmal mehr auf die eigene Suche nach Antworten. Eine selbstgefundene Lösung ist definitiv ein kleines Erfolgserlebnis und trägt zur Eigenständigkeit im Praktikum bei – das heißt jedoch nicht, dass man alles allein herausfinden soll. Insbesondere die Offenheit der verschiedenen Teams, sich bei Fragen jederzeit melden zu können, ist unglaublich wichtig und eine Eigenschaft, die ich bei Somfy seit Beginn des Praktikums sehr schätze. - Arbeitsatmosphäre als wichtigen Motivationsfaktor
Auch wenn dieses Learning definitiv nicht neu ist, so war ich als „Berufseinsteiger“ doch sehr erstaunt, welche Wirkung ein gut eingespieltes Team haben kann. Ich fühlte mich von Anfang an sehr wohl, weil ich direkt als Teil des Teams angesehen wurde. Mir gefällt es sehr gut, dass wir uns alle – nicht nur im Team, sondern bei Somfy allgemein – auf Augenhöhe begegnen. Das Gefühl, dass ich hier „nur“ Praktikant bin, gab es nie, da mir seit dem ersten Tag großes Vertrauen und Wertschätzung entgegenkam. Für jedes Anliegen und jede Frage findet man ein offenes Ohr. Ein solcher Teamspirit und die angenehme Atmosphäre motivieren mich sehr. - Organisation ist alles
In meinem Praktikum übernehme ich bereits seit dem ersten Tag spannende und vielseitige Aufgaben. Bereits nach kurzer Zeit habe ich gemerkt, dass ich ohne Struktur den Überblick verlieren werde. So gibt es sehr viele, verschiedenen Themen mit unterschiedlichen Fristen, um die man sich kümmern muss. Die digitale Welt ist definitiv schnell und komplex. Wie jede*r sich organisiert – ob mit Trello, Notizen, To-Do-Listen oder einer klassischen Excel-Tabelle – bleibt natürlich jedem selbst überlassen. Eine große Hilfe bieten jedoch Organisationsprogramme, mit denen teamübergreifend Struktur in Themen, Ideen und Projekte gebracht werden. Denn gerade von meiner Chefin habe ich gelernt, dass Kreativität auch Organisation benötigt, um erfolgreich umgesetzt werden zu können. - Auf’s Wesentliche konzentrieren
Sehr gut zum Thema Organisation passt die Erkenntnis, sich aufs Wesentliche zu konzentrieren. Klingt einfach, ist es aber nicht unbedingt. Warum? Hauptsächlich aus zwei Gründen: Zum einen gibt es sehr viele Aufgaben, mit denen man sich sehr lange aufhalten kann. Hier gilt definitiv das Eisbergprinzip. So könnte man auf der Suche nach dem passenden Bild oder für eine Recherche Stunden vergehen lassen und sieht vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr. Zum anderen ist es gerade am Anfang schwer abzuschätzen, welche Themen Vorrang haben und welche zunächst „liegen bleiben“ können. Die Notwendigkeit zur Priorisierung und Fokussierung ist daher ein wichtiges Learning aus meinem Praktikum. - Ideen und Vorschläge einbringen
Eine besonders schöne Erkenntnis meines Praktikums ist es, dass man sich unbedingt einbringen sollte. Denn nur weil man neu im Unternehmen oder in der Berufswelt ist, heißt es schließlich nicht, dass man keine Meinung hat. Auch wenn man (noch) nicht alle Details kennt, ist es trotzdem wichtig, seine Ideen und Vorschläge beizusteuern und so hilfreiche Impulse zu liefern, da man so eine neue Perspektive und frischen Wind ins ganze Team bringt. - Man lernt nie aus: Weiterbildungsmaßnahmen nutzen
Gerade ein Praktikum ist dazu da, neue Themenfelder kennenzulernen und bereits gesammeltes Wissen anzuwenden. Noch besser ist es, wenn man die Möglichkeit hat, an Seminaren teilzunehmen, um sich fortzubilden. So kommt man mit Themen in Berührung und kann vor allem das Wissen vertiefen. Von verschiedenen Marketinginstrumenten über Datenschutz im Unternehmen bis hin zu Schulungen zu verschiedenen Produkten ist alles dabei. Mir haben die Weiterbildungsmaßnahmen bei Somfy sehr geholfen, die übrigens aufgrund von Corona nicht etwa abgesagt wurden, sondern digital in Form von Online-Live-Seminaren stattfanden. - An Herausforderungen wächst man
Problemstellungen gehören zum Arbeitsalltag dazu, aber sind auch völlig in Ordnung und meistens sogar hilfreich, da wichtige Erkenntnisse herausgezogen werden können. Ob technische „Bugs“, ungeplante Verschiebungen oder auch pandemiebedingte Schwierigkeiten, all diese Herausforderungen bringen uns erneut dazu, kreativ zu werden, um Lösungsansätze zu finden. Gerade aus den schwierigen und komplexen Themen oder auch eigenen Fehlern habe ich persönlich am meisten lernen können.
Das sind also meine Top-7-Learning aus dem Praktikum bei Somfy. Welche beruflichen oder persönlichen Erkenntnisse haben Sie aus den letzten Monaten gewonnen?
Viele Möglichkeiten und neue Wege
Als Fazit lässt sich sagen, dass wir uns sicherlich alle auf einen Alltag ohne strenge Coron-Regeln freuen – nicht nur im Berufsleben. Trotzdem ist es auch sehr schön zu sehen, dass eine solche Krise neue Wege und Möglichkeiten bietet: Für Somfy als Firma, die das Arbeitskonzept grundlegend überdenkt und neue Möglichkeiten erschafft; für Praktikant*innen wie mich, die an den Herausforderungen wachsen; aber auch für Teams, die gefordert werden, neue Wege der Interaktion zu (er-)finden und für die der Begriff „Teamwork“ einen neuen Stellenwert erhält.
Es ist jedenfalls sehr schön zu sehen, wie gut ein Praktikum unter Corona-Bedingungen bei Somfy funktioniert und wie nah beieinander man sich trotz großer physischer Distanz sein kann. Es ist zudem erstaunlich, wie viel man während eines Praktikums lernt und welche Erkenntnisse man für seinen weiteren Berufsweg mitnimmt – egal, ob mit oder ohne Corona.
Ich freue mich sehr auf meine verbleibenden Wochen und wer weiß, vielleicht lerne ich dann sogar noch den „normalen“ Büroalltag kennen. Wer weiß, … 😉
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