Die Geschichte des Hospizes: Wie alles begann
Unser erster Kontakt zum Deutsches Institut für Ärztliche Mission e. V. (Difäm), also dem Träger des Tübinger Hospizes, fand im Frühling 2020 statt. Damals wurde nach längerer Planungszeit mit dem Bau des dringend benötigten Neubaus auf der Lechlerhöhe begonnen. Für uns bei Somfy war schnell klar: Dieses wertvolle Projekt zur würdevollen Begleitung von schwerstkranken Menschen auf ihrer letzten Lebensetappe wollen wir unbedingt unterstützen. Auch heute noch spielt der Tod mit seinen Ängsten und Nöten im öffentlichen Erscheinungsbild unserer modernen, aufgeklärten Gesellschaft oftmals nur eine untergeordnete Rolle. Allzu viel Leid findet in der Einsamkeit und im Verborgenen statt. Wir möchten daher nicht nur helfen, sondern im Rahmen unserer Möglichkeiten auch Aufmerksamkeit für dieses Thema erzeugen.
Auf die ersten E-Mails und Telefonate mit dem Difäm folgte bald das persönliche Kennenlernen und Verständnis für den konkreten Bedarf. Da der Bau des Hospizes ausschließlich über Spenden und Drittmittel finanziert wurde, ging es im ersten Schritt um eine Beteiligung an den Kosten in Form einer Spende.
Bereits im Dezember 2020 überreichte unser Finanzchef Niels Erdmann einen Spendenscheck in Höhe von 15.000 Euro an die Difäm-Direktorin, Dr. Gisela Schneider.
Nachhaltig beeindruckt und daher tief im Gedächtnis geblieben, ist uns die Aussage von Frau Dr. Schneider:
Das Hospiz ist kein Ort zum Sterben, sondern ein Ort, der den letzten Tagen Leben gibt.
Das Hospiz nimmt Gestalt an
Trotz Corona und der Einschränkung der Lieferketten schritten die Bauarbeiten wie geplant voran. So konnte bereits im März 2021 mit dem Innenausbau begonnen werden. Es entstanden acht geräumige Gästezimmer, die auf die besonderen Bedürfnisse schwerstkranker und sterbender Menschen ausgerichtet sind. Alle Zimmer verfügen über bodentiefe Fenster und bieten einen herrlichen Blick auf eine friedliche Parklandschaft und das Panorama der Schwäbischen Alb. Dazu kommen ein großer Gemeinschaftsraum und eine 2-Zimmer-Wohnung für palliative Kinder und Jugendliche mit ihren Familien. Um einen optimalen Sicht- und Blendschutz zu gewährleisten, stellten wir als Smart-Home-Pionier neben der eigentlichen Spende zusätzlich 50 hochwertige J4 WT-Motoren für die smarte Steuerung der Außenjalousien zur Verfügung.
Tübinger Hospiz: Eine Oase der Geborgenheit
Neben den Räumlichkeiten ist der Park ein wichtiger Bestandteil des Hospiz-Konzepts. Er dient als Rückzugsort und Kraftquelle für die Bewohner*innen und ihre Angehörigen. Großzügige Grünflächen, schattenspendende Bäume und idyllische Wege: Eine grüne Oase, die zum Innehalten und Verweilen einlädt. Ein solches Refugium bedarf natürlich regelmäßiger Pflege. Woran es bisher allerdings fehlte, war ein zentraler Ort für die erforderlichen Gerätschaften. Bislang musste alles aufwendig an- und abtransportiert werden. Ein Zustand, der nach Abhilfe verlangte – nach einer gemeinsamen Begehung mit den Hospiz-Verantwortlichen lag die Lösung auf der Hand: Das Somfy-Team baut einen Geräteschuppen fürs Hospiz.
Unser Geräteschuppen entsteht
Trotz Homeoffice und hybridem Arbeiten: Unsere Mitarbeiter*innen ließen sich nicht lange bitten. Im Handumdrehen waren 25 freiwillige Helfer*innen für unser Sozialprojekt gefunden, und so konnte es an einem Montagmorgen Mitte September losgehen. Unter der fachkundigen Anleitung von Bernd Wolf, Facility Manager beim Hospiz, und unserer beiden Bauleitern Horst Ruckgaber und Cafer Yilmaz wurde am ersten Tag zunächst das Grundgerüst konstruiert. Im Laufe der Woche folgten verschiedenste Arbeitsschritte, bei denen sich jede*r nach Lust, Laune und persönlichen Fähigkeiten engagieren konnte. Ob beim Lasieren der Bretter, Setzen der Trockenmauer, Verlegen der Steine im Innenbereich oder der Installation der OSB-Platten und Konterlattung des Dachs – alle waren voller Tatendrang dabei und ließen sich auch von Hitze, Regenschauern, Muskelkater und sonstigen Komplikationen nicht stoppen. Unser Schuppen nahm von Tag zu Tag ein professionelleres Aussehen an, und mit ihm wuchs der Stolz auf das Geleistete. Pünktlich am Freitagnachmittag wurden die letzten Nägel eingeschlagen, Werkzeuge verstaut und der Schuppen im Rahmen eines kleinen Richtfests „offiziell“ an die Hospiz-Verantwortlichen übergeben.
Mehr als ein soziales Projekt
Das gemeinsame Fazit fiel einhellig aus: Unter dem Strich war unser Sozialprojekt eine tolle Erfahrung. Wie auch in früheren Jahren setzten sich die einzelnen Arbeitsteams aus den unterschiedlichsten Abteilungen zusammen, was zum besseren Kennenlernen beitrug und nach der langen Zeit des Corona-bedingten Homeoffice-Daseins für viele eine besonders schöne Erfahrung war. Auch wenn der Geräteschuppen nun steht und sicherlich gute Dienste leisten wird, bleiben wir dem Hospiz natürlich auch weiterhin verbunden. Infolge des persönlichen Kontakts haben bereits mehrere Mitarbeiter*innen ihr Interesse an einem privaten, ehrenamtlichen Engagement vor Ort angemeldet.
Hier erfahren Sie mehr zur Nachhaltigkeitsstrategie von Somfy und unserem sozialen Engagement.